DIE FREITAG-PRESSE (13. JUNI 2025)

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Wien/
Heute Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker: Musik spricht auch dort, wo Worte versagen.
Aus unserer tiefen Bestürzung heraus werden wir beim Sommernachtskonzert mit „Air“ von Johann Sebastian Bach beginnen. Wir bitten danach um eine Schweigeminute für die Opfer des Attentats von Graz und sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen und Freunden. Das Programm wurde aufgrund der aktuellen Situation geändert.
https://www.wienerphilharmoniker.at/de/sommernachtskonzert

Sommernachtskonzert mit vielen Premieren
In Schönbrunn findet heute das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker statt – erstmals mit dem Dirigenten Tugan Sokhiev, dem Solisten Piotr Beczała und den Wiener Sängerknaben. Für die Opfer des Amoklaufs in Graz wird eine Trauerminute abgehalten.
https://wien.orf.at/stories/3308528/

Wien
Staatsoper: Von dieser „Barbier“-Inszenierung hat niemand die Nase voll (Bezahlartikel)
Sir Bryn Terfel gab erstmals in Wien den Musiklehrer in Rossinis „Barbiere di Siviglia“ – in der alten Rennert-Produktion. Ein Triumph wurde der Abend für Patricia Nolz als Rosina. Unzumutbare Gerüche, getarnt als „technische Probleme“: Sie sind dafür verantwortlich, dass derzeit an der Wiener Staatsoper, wenn Gioachino Rossinis „Barbier“ auf dem Programm steht, nicht die jüngere Herbert-Fritsch-Inszenierung von 2021 zu sehen ist, sondern jene von Günther Rennert aus dem Jahr 1966. Großflächige Farbfolien, die wichtiger Bestandteil der neuen Produktion sind, haben bei der Lagerung zu stinken begonnen, heißt es. So holte das Haus am Ring schon im Februar und jetzt wieder das hervor, was viele im Publikum ohnehin schätzen: das seinerzeit von Alfred Siercke geschaffene, puppenhausähnliche Bühnenbild. Und das starke Outrieren der Fritsch-Inszenierung blieb nun ebenso weg wie die Farbfolien.
DiePresse.com

Die Staatsopernshow geht weiter, und sei es mit dem „Barbier“
An der Staatsoper drehte sich das Komödienwerkl bei Gioachino Rossinis erstklassig besetztem „Il barbiere di Siviglia“ wie geschmiert. In Zeiten der Staatstrauer spielte die Staatsoper am Mittwochabend Lustiges. Das Leben muss weitergehen, auch das auf der Opernbühne. Vor Rossinis Il barbiere di Siviglia bat Direktor Bogdan Roščić das Publikum, sich zu erheben und schweigend der Toten der Gewalttat von Graz zu gedenken. Danach gab das Orchester die berühmte Ouvertüre unter der Leitung von Marco Armiliato schal und flach: wie Prosecco ohne Prickelbläschen.
DerStandard.at.story

Schammis Klassikwelt 31: Meisterkurse mit Barbara Frittoli in Luxemburg, Teil I
Auf Einladung des Sequenda Opera Studio Luxembourg kommt die große italienische Sopranistin Barbara Frittoli im vierten Jahr in Folge nach Luxemburg, um eine Meisterklasse für Operngesang abzuhalten. Vom 27. bis 31. Mai haben acht Sänger das Privileg, mit einer der größten lyrischen Sängerinnen ihrer Generation zusammenzuarbeiten. Sie wird von den Korrepetitoren und Pianisten Diego Mingolla und Francesco Manessi begleitet.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Kurt Weill: „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ |
Mit Nikolai Schukoff
radio3 https://share.google/w6JpFPb55QqCncFzK

Anna Netrebko zeigt: SO erwachsen ist Sohn Tiago (16) schon
Operndiva Anna Netrebko (53) gewährt auf Instagram einen seltenen Einblick in ihr Privatleben – und überrascht mit einem aktuellen Foto ihres Sohnes Tiago (16). Der Teenager, den sie aus ihrer früheren Beziehung mit Bariton Erwin Schrott hat, ist mittlerweile ein junger Mann – und misst dabei schon deutlich mehr als seine berühmte Mutter.
oe24.at

Wien
Lukas Sternath im Konzerthaus: Ein Gipfelstürmer am Flügel (Bezahlartikel)
Nicht nur Brahms und Liszt, sondern auch Maßgeschneidertes brachte Lukas Sternath für sein mit Spannung erwartetes Solorecital im Rahmen der „Rising Stars“-Serie im Mozartsaal mit.
DiePresse.com

Pianist Lukas Sternath in Wien: Brahms‘ strenge Formen und Liszts Revolution (Bezahlartikel)
https://kurier.at/kultur/musik-kritik-wiener-konzerthaus-pianist-lukas-sternath/403049460

Wiener Festwochen
Spitzentöne: Die Probleme und Benefizien der fast schon wieder beendeten Festwochen
Die Festwochen sind fast zu Ende. Mit dem prognostizierten Großereignis, Jelineks „Burgtheater“, dürfte die Autorin nicht glücklich geworden sein, wie sie auf Anfrage andeutet. Gottlob verantwortete Intendant Milo Rau auch Sehenswertes. Aber sein Programm bleibt insgesamt einseitig…
…Im Programmheft steht jetzt „nach Elfriede Jelinek in einer Bearbeitung von Milo Rau und Ensemble“. Schlussfolgerungen, eine gewisse Unzufriedenheit mit der Inszenierung des Festwochenintendanten betreffend, begegnet die Nobelpreisträgerin auf Anfrage liturgiefest: „Sagen wir, meine seele ist betruebt bis an den tod, und mein geist wacht auch nicht mehr auf (um das ich glaube matthaeusevangelium zu verfaelschen).“
https://www.news.at/menschen/wiener-festwochen-2025-rueckblick

„Akademie Zweite Moderne“ bei den Wiener Festwochen: Plädoyer für Empathie und Verbundensein
Eine „Tiefenbohrung in die Tradition“ versprach der amtierende Intendant Milo Rau im letzten Jahr angesichts der Frage, wie man konservatives Publikum wieder für Kunst und Kultur gewinnen kann. Das mag für Theaterforschung in seiner in diesem Jahr ausgerufenen „Republik der Liebe“ gelten, bei den interdisziplinär ausgerichteten Festwochen stehen explizit musikalische Veranstaltungen dieses Jahr kaum mehr im Mittelpunkt, nachdem man sich im letzten Jahr kurz die Finger verbrannte, als man im Namen der Vielfalt Dauerschweiger Teodor Currentzis parallel zur ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv einlud.
NeueMusikzeitung/nmz.de

Zürich
Ein Oratorium als Oper: Andreas Homoki inszeniert Mendelssohns Elias in Zürich
Kann man Felix Mendelssohns Elias auf die Bühne bringen? Ein Oratorium als Oper? Ja, man kann es, und der Versuch wurde in der Aufführungsgeschichte des Werks auch schon etliche Male unternommen. Das „Oratorium nach Worten des Alten Testaments“, das die Figur des Propheten Elias nachzeichnet, trägt durchaus dramatische Züge. So verzichtet der Komponist beispielsweise auf eine Erzählerrolle und gestaltet gewisse Szenen derart opernhaft, dass man sie eins zu eins auf der Bühne realisieren kann. „Wenn ich eins zu bemerken hätte“, schrieb Mendelssohn an seinen Librettisten während des Entstehungsprozesses, „wär‘s, dass ich das dramatische Element noch prägnanter, bestimmter hier und da hervortreten sehen möchte.“
bachtrack.com.de

Opernhaus Zürich: „Delias“ – Ein Premierenbericht
Für seine letzte Inszenierung als Intendant am Opernhaus Zürich hat sich Andreas Homoki für eine außergewöhnliche Produktion entschieden. Mit Felix Mendelssohn Bartholdy’s berühmten Oratorium ELIAS, welches normalerweise im Konzertsaal zu erleben ist, hat sich Homoki einigen Herausforderungen gestellt.
opernmagazin.de

Tonträger
Die Evolution verstehen
Der französische Cembalist und Organist Benjamin Alard spielt Bachs sämtliche Werke für Tasteninstrumente ein.
https://www.concerti.at/portraets-at/benjamin-alard/

Links zu englischsprachigen Artikeln

Salzburg
Di tanti palpiti: a Whitsun Festival crowned by Rossini’s magic in Salzburg
https://bachtrack.com/de_DE/review-salzburg-whitsun-bartoli-rossini-june-2025

Bremen
Nature of Waves shapes the music and singing at the Bremen world premiere of Lampson’s new opera
seenandheard.international.com

Zürich
Opernhaus Zürich 2024-25 Review: Salome
https://operawire.com/opernhaus-zurich-2024-25-review-salome/

Budapest
Visually splendid, dramatically parched La Gioconda at Hungarian State Opera
bachtrack.com.de

Mailand
Teatro Alla Scala to Stream ‘Norma’ with Marina Rebeka & Freddie De Tommaso
The stream will be showcased on July 4, 2025, and will star Marina Rebeka in the title role, Freddie De Tommaso as Pollione, Michele Pertusi as Oroveso, and Vasilisa Berzhanskaya as Adalgisa. Fabio Luisi will conduct the new production by Olivier Py.
operawire.com.teatro

London
Summer opera festivals have gone Wagner mad
Plus: another very fine Boccanegra
https://www.spectator.co.uk/article/summer-opera-festivals-have-gone-wagner-mad/

Hespèrion XXI, Savall, QEH review – an evening filled with laughter and light
An exhilarating exploration of innovation in 16th and 17th century repertoire
Theartsdesk.classical.music

Alresford
A richly imagined and musically compelling Simon Boccanegra from Grange Park Opera
operatoday.com

New York
You can go your own way
Eli Jacobson on a luscious evening of early Strauss with Guntram at Carnegie Hall
https://parterre.com/2025/06/11/you-can-go-your-own-way/

The little OPERA theatre of ny reframes a Zemlinsky opera at BAM Fisher
seenandheard.international.com

Pianist’s recital celebrates Khachaturian as national hero
Kariné Poghosyan performed piano music of Aram Khachaturian Tuesday night at Carnegie Hall.
newyork.classical.review.com

Chicago
CSO puts MusicNOW on “pause,” leaving future of new-music series in doubt
chicagoclassical.review.com

Los Angeles
Protests and curfew cancel L.A. Phil and ‘Hamlet’ as arts groups’ losses mount
La-Times.com.entertainment

Ballett / Tanz

Wien Impulstanz: Dieser Tanz jagt einem kalte Schauer über den Rücken“
Neben alten Bekannten wie Anne Teresa De Keersmaeker, Akram Khan oder Pina Bausch gibt es bei Impulstanz (10. Juli bis 10. August in Wien) auch Neues aus China oder indigene Tänze zu entdecken.
DiePresse.com

Sprechtheater

Wien/ Schauspielhaus
In „Juices“ am Schauspielhaus Wien am Kronleuchter schwingen
Regisseurin Florentine Krafft verschiebt Ewe Benbeneks Stück über Arbeitsmigration gekonnt von Deutschland nach Österreich
DerStandard.at.story

Wiener Festwochen
„Gaviota“ überzeugt bei den Festwochen mit Intensität
Nur eineinhalb Stunden dauert diese argentinische Kurzfassung von Tschechows „Möwe“ im Theater Nestroyhof Hamakom
DerStandard.at.story

Festwochen: Selbst eine Schweigeminute sorgte für höchste Spannung
Fulminante Tschechow-Bearbeitung „Gaviota“ aus Argentinien bei den Wiener Festwochen. „Es sind Texte, die außerhalb der Zeit geschrieben wurden“, sagt der argentinische Theatermacher Guillermo Cacace über das Werk des russichen Dramatikers Anton Tschechow. Dessen 1896 uraufgeführte „Die Möwe“ ist unverwüstlicher Theaterstoff. Eben erst brillierte Cate Blanchett in Thomas Ostermeiers Londoner Inszenierung.
Kurier.at

Tschechows „Möwe”, aufs Wesentliche reduziert
Der argentinische Regisseur Guillermo Cacace erzeugt in „Gaviota“ bei den Festwochen im Theater Nestroyhof mit einem rein weiblichen Ensemble in minimalistischem Setting eine intime Atmosphäre.
DiePresse.at

Ausstellungen/Kunst

Offener Brief des Boards des Bank Austria Kunstforum Wien
Wien (OTS) – Bestürzt und überrascht nehmen wir zur Kenntnis, dass das Kunstforum Wien seinen bisherigen Ort, wo so viele erfolgreiche Ausstellungen stattgefunden haben, schon vorzeitig im August 2025 räumen und die fertig geplante Marina-Abramović-Schau daher in die Albertina Modern übersiedeln muss. Das erschwert den Übergang an einen neuen Ort und für neue Kooperationspartner des Museums. Das Board des Kunstforum Wien nimmt die UniCredit Bank Austria aber beim Wort, wonach es eine Fortführung des Kunstforum Wien geben wird. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Zusage einer „Kulturmillion“ des finanziell äußerst erfolgreichen Bankhauses für das Kunstforum Wien. Diese in Wien so gut eingeführte und international bekannte Institution muss weitergeführt werden. Daran werden wir mit aller Kraft arbeiten. Denn unser Motto lautet: „Zusperren ist keine Kunst“. Das Board des Kunstforum Wien setzt sich zusammen aus Oscar Bronner, Heinz Fischer, Cornelius Grupp, Elisabeth Gürtler, Christoph Huber, Peter König, Erwin Pröll, Helga Rabl-Stadler, Christian Rainer, Andreas Rudas, Martina Salomon, Eva Schlegel, Erwin Wurm und Anton Zeilinger.
OTS Presseaussendung

Politik

Österreich
Millionen-Kürzung und Förder-Bremse: So spart die Regierung jetzt beim Sport
Die Ausgaben für Sportförderung kürzt der Staat heuer um 10,5 %. Auch 2026 ist nicht mehr Geld budgetiert. Tägliche Bewegung an Schulen wird ausgebaut. Wie fast überall wird auch beim Sport gekürzt. Budgetiert sind dafür für heuer Auszahlungen in Höhe von 202 Mio. Euro – was laut parlamentarischem Budgetdienst einem Rückgang von 24 Mio. Euro bzw. 10,5 % im Vergleich zu 2024 entspricht. Für 2026 bleiben die Mittel bei 202 Mio. Euro.
Heute.at

Gedenkgottesdienst im Stephansdom: „Einer trage des anderen Last“
Staatsspitze und Vertreter der Religionen kamen zum gemeinsamen Gedenken nach dem Grazer Amoklauf zusammen.
Kurier.at

Nach Amok-Lauf: Koalition wird Waffenrecht verschärfen
Am Donnerstag war noch ein Tag der Trauer, für den Abend war noch ein Gedenkgottesdienst im Stephansdom mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) angesetzt. Dass aber als Konsequenz das heimische Waffenrecht verschärft wird, das wurde oe24 schon am Donnerstag aus zwei der drei Koalitionsparteien bereits bestätigt. „Wir werden hier an mehreren Schrauben drehen müssen“, hieß es aus der einen Partei. „Wir hatten mit Verschärfungen beim Waffenrecht noch nie ein Problem“, tönt es aus der anderen.
oe24.at

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Unter’m Strich

Graz
Amokläufer war bei Stellung „wegen psychischer Instabilität“ untauglich
Der Amokläufer von Graz, der am Dienstag in einer Grazer Schule zehn Menschen und sich selbst tötete, war bei der Stellungskommission des Bundesheeres als untauglich aufgrund psychischer Instabilität erkannt worden. Ein Sprecher bestätigte der APA am Donnerstag einen Bericht von Servus TV. Das Heer dürfte so etwas aus Datenschutzgründen nicht weitergeben, so Sprecher Oberst Michael Bauer, dies sei gesetzlich nur bei einer Anfrage einer Behörde zu einem konkreten Fall möglich.
Kurier.at

Videos als „Blaupause für Nachahmer“
Kaum war der Amoklauf in Graz am Dienstag vorbei, waren Videos im Netz gelandet und verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Die Gefahr sei laut Experten groß, dass sich die Bilder einbrennen, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Im schlimmsten Fall werden sie zur Blaupause für Nachahmer. Es sind verstörende Videos, die derzeit im Internet im Zusammenhang mit dem Amoklauf in Graz kursieren. Auch für die Notfallpsychologin Claudia Hockl, die beruflich viele Kinder und Jugendliche betreut, sind sie bedenklich: „Die Bilder und vor allem die Videos auch vom Tathergang bzw. Tatort bergen die Gefahr einer Heldendarstellung, die sicherlich unbeabsichtigt ist. Sie können zu einer Glorifizierung des Täters und zu Nachahmungstaten führen.“
https://ooe.orf.at/stories/3309081/