DIE DONNERSTAG-PRESSE (9. MAI 2024)

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Wien
Schizophrenes Tatortdrama: Lohengrin an der Wiener Staatsoper
bachtrack.com.de

Wien/LohengrinWiener Staatsoper, Vienna, 5 May 2024
Richard Wagner: Lohengrin
by Kirsten Lise
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Mi., 8. Mai 2024: Wien (Staatsoper): Richard Wagner, Lohengrin
Seitdem ich regelmäßig in die Oper gehe (seit 2009, also noch wahrlich keine sehr lange Zeit), waren an der Wiener Staatsoper drei sehr unterschiedliche „Lohengrin“-Produktionen zu erleben. Grund genug, einen kurzen Blick in die nähere Vergangenheit zu werfen: Die 2005 herausgebrachte Inszenierung von Barrie Kosky, durch welche die mehr oder minder „klassische“ (bis 2001 gespielte) Inszenierung Wolfgang Webers ablöste, hielt sich bis 2010 im Repertoire und versetzte die Handlung in eine märchenhafte Traumwelt mit einer blinden Elsa (um sie nicht als dumm darzustellen, sondern als starke Frau, die auf irgendeine Weise „gehandicapt“ ist): Diese Inszenierung stieß in Wien auf sehr große Ablehnung (sicherlich auch der grellen gelb-grünen Ästhetik wegen; auch wurden die großen Masten als Klobesen missinterpretiert), ich fand sie jedoch gut und hätte sie gerne öfter als nur einmal gesehen. Die von 2014 bis 2023 gespielte Inszenierung Andreas Homokis wurde großflächig (jedoch nicht von mir) abgelehnt, weil sie in einem alpenländischen Wirtshaus spielte: Hier gefiel mir gut die besonders schöne, liebevolle Zeichnung der Figuren und die gut choreographierten Bewegungen des Chores. Übrigens teilen diese beiden Inszenierungen mit den fünf anderen Nachkriegs-„Lohengrin“-Produktionen das Schicksal nur weniger Aufführungen (nämlich zwischen 30 und 42). Einen ganz anderen Weg als die mir vertraute und jetzt abgelöste Homoki-Inszenierung geht die von den Salzburger Osterfestspielen 2022 aktuell an die Wiener Staatsoper übernommene Inszenierung von Jossi Wieler und Sergei Morabito (mit einem Bühnenbild und Kostümen von Anna Viebrock). Die Premiere war am 29. April 2024 gewesen, ich konnte aber erst die heutige vierte Aufführung besuchen. In aller Kürze: Die heftig kritisierte Inszenierung gefällt mir sehr gut, aber die musikalischen Leistungen fand ich durchwegs schlecht. Insofern reicht mir ein einziger Besuch der aktuellen Serie.
forumconbrio.com

Gelsenkirchen
Uraufführung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen: „Fidelio schweigt.“ von Charlotte Seither / Ludwig van Beethoven
Premiere Sonntag, 12. Mai 2024, 16.00 Uhr, Großes Haus
„Die befreite Leonore“: Die Komponistin Charlotte Seither befreit Ludwig van Beethovens „Fidelio“ und macht aus der einzigen Oper des Komponisten das, was sie nach seinem Willen immer sein sollte: eine „Befreiungs- und Rettungsoper“. Wo das Original im ersten Akt mit der biedermeierlichen Dreiecksgeschichte zwischen der verkleideten Eleonore, Jaquino und Marzelline der Konvention seiner Zeit folgt und erst mit dem Eintritt des Politischen zu seinem freigeistigen und revolutionären Gestus findet, setzt Seither das Skalpell an. In der Form einer Dialog-Oper diskutiert sie mit Beethoven über die Zeiten hinweg Fragen von Freiheit, Individuum und Macht.
Theaterkompass.de

TTT – Aufgefallen / Nachgehakt 3: Barrie  Kosky bejubelt Serge Dorny, protegiert Vertragsverlängerung des Intendanten der Bayer. Staatsoper!
„Wer einen Teich austrocknen will, sollte nicht die Frösche fragen!“. Sämtliche Haftung und Verantwortung liegt bei TTT. Keine Haftung des Herausgebers!
Kernthema dieses Textes ist keine Aufregung zu sattsam bekannter Stimmungsmache „pro“ Serge Dorny, sondern schamlose, unbeholfene Protektion (Filz, Günstlingswirtschaft, Klüngelei, Kumpanei, Kungelei, Mauschelei, Vetternwirtschaft, Sumpf, Bestechlichkeit, Korrumpierbarkeit    https://www.dwds.de/wb/Protektion  )  von Barrie Kosky, eines ehemaligen Intendanten – Kollegen und potenziellem Inszenierungs – Anwärter für 6stellige Vergütungen. Gem. Aphorismus s. o. metaphorisiert sich so ein Frosch!…
Weiterlesen unter „Themen Kultur
OnlineMerker.com

Sommereggers Klassikwelt 234: Der Tenor Hans Buff-Gießen beendet sein Leben rätselhaft
Beschäftigt man sich mit Aufnahmen aus der Frühzeit der Schallplatte, und speziell mit deutschen Sängern, so stößt man früher oder später auf den Namen Hans Buff-Gießen. Seine wenigen, 1905 und 1907 entstandenen Aufnahmen gehören zu den begehrtesten Objekten von Schellackplatten-Sammlern. Der Sänger wurde als Hans Buff am 13. Februar 1862 in Gießen geboren. Seine Großtante war jene Charlotte Buff, eine Jugendliebe Goethes, die diesen zur Figur der Charlotte im „Werther“ inspirierte. Seine Familie zählte zum gehobenen Bürgertum, anfangs wollte Buff einer Familientradition entsprechend Jurist werden, brach aber ein entsprechendes Studium bereits nach wenigen Semestern ab, um Gesang in Dresden zu studieren. Dort bekam er auch sein erstes Engagement an der Hofoper, kam aber in Dresden nicht über einen Elevenvertrag hinaus. Seine eigentliche Bühnenkarriere begann in Weimar, wo er von 1888-1894 erfolgreich unter dem Namen Buff-Gießen auftrat, er hatte den Namen
Klassik-begeistert.de

Beethovens Neunte, der Schrecken aller Europa-Hasser, wird 200 Jahre alt
Das maßstabsetzende humanistische Werk, dessen finale Melodie zur EU-Hymne wurde, wurde am 7. Mai 1824 zum ersten Mal aufgeführt
DerStandard.at.story

Wien
Wiener Philharmoniker feiern Beethovens Neunte mit Altmeister Riccardo Muti
swr.de.kultur

Konzerthaus: Happy Birthday, Beethovens Neunte! (Bezahlartikel)
Nochmals Beethovens Symphonie Nr. 9, nun mit Wiener Symphonikern und Singakademie unter Petr Popelka: Auch aus barocker Strenge führt der Weg in den Freudentaumel.
https://www.diepresse.com/18445879/konzerthaus-happy-birthday-beethovens-neunte

Wiener Festwochen
Philosoph Omri Boehm bemühte sich um versöhnliche Festwochen-Rede
Der israelisch-deutsche Kant-Experte rief dazu auf, die Würde des Menschen zu achten und die Europäische Union als Vorbild für Frieden in Nahost zu betrachten https://DerStandard.at.story

Frankfurt
„Der Prinz von Homburg“ eröffnet die Saison
Fünf Frankfurter Erstaufführungen bietet die Oper in der kommenden Saison, darunter sind Ausgrabungen wie das Bühnenwerk „Guercœur“ des französischen Komponisten Albéric Magnard.
Frankfurter Allgemeine.net

Von Adam bis Wagner
Elf Neuinszenierungen, 14 Wiederaufnahmen und mehr als 500 Veranstaltungen stehen in der kommenden Saison 2024/2025 auf dem Spielplan der Oper Frankfurt https://www.fr.de/frankfurt/von-adam-bis-wagner-93057774.html

Hamburg
Exilrusse in der Elbphilharmonie: Wenn der Kontrabass Sphärenklänge singt
FrankfurterAllgemeine.net

Regensburg
Beglückender Wochenend-Marathon: Musikverein Regensburg feierte 175. Geburtstag
NeueMusikzeitung/nmz.de

Düsseldorf
Beschluss über neue Oper wird wohl vertagt
https://www.ddorf-aktuell.de/2024/05/07/duesseldorf-beschluss-ueber-neue-oper-wird-wohl-vertagt/

Stream
Und ewig lockt der Teufel
Bernhard Langs Oper „Dora“ ist in der Inszenierung der Staatsoper Stuttgart im Stream zu erleben.
https://www.concerti.de/multimedia/oper-im-strea-dora-an-der-staatsoper-stuttgart/

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Thielemann’s translucent conducting makes more of Vienna’s confusing new Lohengrin than it deserves
seenandheard.international.com

Hamburg
A searing Shostakovich 8 from Jurowski and the Berlin Radio Symphony
bachtrack.com.de

Amsterdam
Puccini: Il Trittico at Dutch National Opera Kosky serves up two thirds of a Puccini feast in Amsterdam
gramophone.co.uk.

A Puccini hat-trick: Barrie Kosky directs Il trittico at Dutch National Opera
bachtrack.com.de

Mailand
Saioa Hernández and Fabio Sartori bring to life Cavalleria rusticana and Pagliacci at La Scala
bachtrack.com.de

Nice
Opéra de Nice Côte d’Azur 2024 Review: L’Olympiade des Olympiades
https://operawire.com/opera-de-nice-cote-dazur-2024-review-lolympiade-des-olympiades/

Marseille
Karine Deshayes, Enea Scala, Cristina Pasaroiu & Iván Ayon-Rivas Lead Opéra de Marseille’s 2024-25 Season
operawire.com

Bilbao
Oksana Dyka, Carlos Álvarez, Karita Mattila, Silvia Tro Santafé & Ermonela Jaho Lead Bilbao Opera’s 2024-25 Season
operawire.com

London
Royal Opera 2024/25: dates for your diary
https://www.culturewhisper.com/r/opera/royal_opera_house_covent_garden_opera_2024_2025/17919

Cardiff
Welsh National Opera’s near collapse is the ultimate proof of the arts councils’ hatred of opera (Subscription required)
Thanks to devastating funding cuts from both the English and Welsh art councils, the future of this brilliant company is now at stake
https://www.telegraph.co.uk/opera/what-to-see/welsh-national-opera-collapse-arts-council/

Glyndebourne
Daniel Johansson, Huw Montague Rendall, Louise Alder & Kateřina Kněžíková Lead Glyndebourne Festival’s 2025 Season
operawire.com.daniel

Miami
Florida Grand Opera 2024 Review: La Bohème Celebrating Highlights of a Bohemian Opera Dream Team
https://operawire.com/florida-grand-opera-2024-review-la-boheme/

Q & A: Advocating For Women On and Off Stage With Rebecca Krynski Cox & Maria Todaro
https://operawire.com/q-a-advocating-for-women-on-and-off-stage-with-rebecca-krynski-cox-maria-todaro/

Boston
Celebrity Series brings fireworks, musical riches to 2024-2025 season
boston.classical.review

San Jose
Q & A: Eugene Brancoveanu on Rigoletto, Modern Music & Opera San Jose
https://operawire.com/q-a-eugene-brancoveanu-on-rigoletto-modern-music-opera-san-jose/

Los Angeles
The Iberian Connection:
LA Phil Revels in Don Quixote Gustavo Dudamel’s concerts with the Los Angeles Philharmonic over the weekend invited some speculation about how they came into being.
https://www.sfcv.org/articles/review/iberian-connection-la-phil-revels-don-quixote Don Quixote

Recordings
Opera Album Review: Rimsky-Korsakov’s “Christmas Eve”
Steeped in Pagan Pantheism, Brilliantly Performed
Artfuse.org

Ballett / Tanz

Tanzankündigung: „Les Sylphides“ in der Volksoper und „Assembly Hall“ in St. Pölten
Spitzentanz auf Messers Schneide und Ballett mit Luftgeistern, Höhenflügen und Hinauswürfen
DerStandard.at.story

Crystal Pite zeigt, wie man sich zusammenrauft (oder nicht) Die kanadische Choreografin kommt mit „Assembly Hall“ nach St. Pölten. Ein großartiges Stück zum Thema Demokratie.
https://www.diepresse.com/18422544/crystal-pite-zeigt-wie-man-sich-zusammenrauft-oder-nicht

Sprechtheater

Wien
Volkstheater-Direktor Kay Voges bittet in seine letzte Saison
Elf Ur- und Erstaufführungen rund um Jelinek, Fosse und Schnitzler werden in Kay Voges‘ Abschiedssaison zu sehen sein
DerStandard.at.story

Salzburg: Scheitern am Narzissmus
Schauspielhaus / Die Wildente
DrehpunktKultur.at

Medien/ TV

ORF
„Fit mit den Stars“ – „Absolute Lachnummer“ – Zuseher lästern über ORF-Show
Seit dem Jelinek-Rauswurf wird die ORF-Turnshow von verschiedenen Personen moderiert. Nicht alle freuen sich über die Auswahl der Vorturner.
Heute.at

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Unter’m Strich

Österreich
Vorwürfe gegen Schilling: „Für Grüne wirklich bitter“
Die vom „Standard“ berichteten Vorwürfe gegen die Spitzenkandidatin für die EU-Wahl, Lena Schilling, seien „für die Grünen wirklich bitter“, so die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle in einer ersten Einschätzung gegenüber ORF.at. Der Auftritt der gesamten Parteispitze wenige Stunden danach sei „logisches Krisenmanagement“, so der Politologe Peter Filzmaier. Und es dürfte mehr ein Betonieren nach innen als nach außen sein.
https://orf.at/stories/3356825/