DIE MONTAG-PRESSE (30. Juni 2025)

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Wien/Staatsoper
Philippe Jordans letzter Akt an der Wiener Staatsoper: Während die Chefetage schweigt, tobt das Publikum
„Wie bei einer Putzfrau.“ So habe sich Direktor Bogdan Roščić von Musikdirektor Philippe Jordan verabschiedet – nämlich gar nicht. Nicht mal im Haus sei er gewesen, als Philippe Jordan seine letzte Vorstellung an der Wiener Staatsoper dirigierte: „Götterdämmerung“, Richard Wagner. Das Publikum hingegen will ihn gar nicht mehr ziehen lassen. Blumen, 25 Minuten Schlussapplaus für den scheidenden Musikdirektor, der vielen fehlen wird.Es ist deutlich zu erkennen, dass er mit den Tränen kämpft, als Philippe Jordan gestern eines erlebt: den überwältigenden Zuspruch des Wiener Publikums. Fünf Jahre hatte die „Beziehung“ gedauert – mit Höhen, aber auch mit einigen Tiefen. Tiefpunkt des Zwists, den Philippe Jordan und Direktor Bogdan Roščić öffentlich ausgetragen hatten: eine mediale Schlammschlacht Ende 2022 in puncto Regietheater, dem sich Jordan nicht mehr unterwerfen wollte.
Ein Abschied ohne Handschlag
Seitdem schien es, als hätten sich die Wogen geglättet – aber der Schein hat wohl getrügt. Keine offizielle Verabschiedung, keine würdigenden Worte, nicht mal anwesend sei Bogdan Roščić gestern gewesen, als Philippe Jordan mit der Götterdämmerung seinen Abschied gefeiert hat. Stimmt so nicht, revidiert ein Stammgast: Aber schon vor dem Ende habe Roščić das Haus verlassen.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Wien
Jordan-Abschied von der Staatsoper: Der Bravi-Orkan wollte nicht enden
Publikum und auch die Musiker verabschiedeten den Musikdirektor ausführlich. Schon gleich zu Beginn brandete bei seinem ersten Auftritt in der ausverkauften Wiener Staatsopergroßer Jubel auf. Dieser setzte sich dann fort, wurde zum Finale frenetisch und führte zu stehenden Ovationen: Was auch kein Wunder war, denn Philippe Jordan verlässt als Musikdirektor, eine Funktion, die er seit 2020 bekleidete, nach dem Abschluss des zweiten Zyklus des „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner die Wiener Staatsoper und wurde wie auch das exzellente Gesangsensemble vom Publikum ausgiebig gefeiert.
Kurier.at

Stefan Herheim: „Die Gnade des Glaubens verlor ich“ (Bezahlartikel)
Im protestantischen Norwegen ist Stefan Herheim katholisch aufgewachsen. Das hat den Intendanten des Theaters an der Wien geprägt. Auch die Abende, die er als Bub mit seinem Vater im Orchestergraben der Osloer Oper verbrachte. Sie wollten als Kind „Bischof von Rom“ werden. Stimmt das? Stefan Herheim: Ja, das stimmt, fürchte ich. Ich bin im protestantischen Norwegen katholisch aufgewachsen, und die Erlebnisse, die ich dort als Chorknabe und Ministrant hatte, haben mich sehr geprägt. Zu Hause verkleidete ich mich als Priester, Bischof oder Kardinal und zelebrierte die Heilige Messe.
DiePresse.com

München/Bayerische Staatsoper
Ich genieße die Stimmen, zugleich fühlt sich dieser Don Giovanni sehr lang an
Die erste Premiere der Jubiläumsfestspielzeit „150 Jahre Münchner Opernfestspiele“ ist Mozarts Don Giovanni. Super Ensemble! Das Orchester bringt die Stimmen zum Leuchten. Zugleich fehlt dem Abend Handlungszündende Dynamik. Don Giovanni (1787)
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Christian Thielemann öffnet die musikalische Schatzkiste
So lässt sich eine Konzertsaison beenden. Mit dem Gastspiel der Staatskapelle Berlin bewies Christian Thielemann (fast erwartungsgemäß), dass er heute auf der einsamen Spitze der Dirigenten steht. Es begann mit einem wahrhaft unvergleichlichen Richard Strauss mit einer Zugabe als Neuentdeckung und eine absolut traumhafte Sechste von Anton Bruckner.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Hamburgische Staatsoper
Ein wunderbarer Mozart: Figaro fliegt aus dem Repertoire
Mozarts Nozze di Figaro unter Louis Lohraseb (2024) sowie die jetzige Aufführung unter der musikalischen Leitung des designierten Stuttgarter Generalmusikdirektors Nicholas Carter gehören zum Besten, was die Hamburgische Staatsoper zu bieten hat. Leider zuletzt am 03. Juli 2025, denn die neue Intendanz nimmt die brillante Herheim-Inszenierung in dem Bühnenbild von Christof Hetzer nicht wieder auf. Darüber hinaus wird Mozart in der kommenden Saison 2025/26 an weniger als 12 Tagen gegeben (die quietschige Così fan tutte und die unsäglichen Zauberflöte).
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Gars
Verdis Klassiker „La Traviata“ in Gars
Die Oper Burg Gars (Bezirk Horn) zeigt ab 12. Juli Giuseppe Verdis Klassiker „La Traviata“. Die Oper Burg Gars (Bezirk Horn) zeigt ab 12. Juli Giuseppe Verdis Klassiker „La Traviata“. Kammersänger Clemens Unterreiner wird in seiner zweiten Saison als Intendant an drei Vorstellungsabenden selbst auf der Bühne stehen. „Es ist meine erste ‚Traviata‘ bei den Festspielen. Es ist die Oper aller Opern. Es ist zugleich die Oper der Herzen beim größten unverstärkten Klassikfestivals Österreichs“, schwärmte Intendant Clemens Unterreiner im Vorfeld der Premiere gegenüber noe.ORF.at. „Heuer wird es dramatischer. Aber jeder kennt diese Oper, und jeder liebt sie immer wieder aufs Neue.“
https://noe.orf.at/magazin/stories/3311424/

München
München: Was zum Teufel machen Pluto und Proserpina in „Don Giovanni“? (Bezahlartikel)
Es ist allemal leichter, über neue Ideen zu einem Stück zu räsonieren, als sie überzeugend auf der Bühne umzusetzen. Das beweist auch diese Premiere von „Don Giovanni“ zum Auftakt der 150. Münchner Opernfestspiele. Eine arge Enttäuschung in jeder Hinsicht.
DiePresse.com

Feminist und Macho in einer Person gibt`s nicht  (Bezahlartikel)
Mozarts „Don Giovanni“ kennt zwei Extrempositionen von Männlichkeit. In München leuchten Dirigent Vladimir Jurowski und ein exzellentes Sängerteam deren Abgründe und Unvereinbarkeit meisterlich aus.
SueddeutscheZeitung.de

München glänzt mit Mozart – und Köln killt Karl Kraus
Der Sommer ist ein Fest für die Oper: In München wurde David Hermanns „Don Giovanni“ eine der besten Neuinszenierungen seit Jahren – auch dank Bariton Konstantin Krimmel. In Köln wurde eine Karl-Kraus-Oper uraufgeführt – erst gut, dann woke.
DieWelt.de.Kultur

150 Jahre Münchner Opernfestspiele – Festakt und Premiere: Bayerns Staatsoper jubiliert
150 Jahre Münchner Opernfestspiele – das Jubiläum musste festlich begangen werden – mit einem Festakt und, tags darauf, mit der Premiere der „Oper aller Opern“, wie E. T. A. Hoffmann urteilte: Mozarts „Don Giovanni“. Den machte GMD Vladimir Jurowski zur Chefsache mit eigenen mozärtlichen Tasten-Intermezzi und schroffen Eingriffen in die vom Bayerischen Staatsorchester ächzend, aber grandios gemeisterten musikalischen Eskapaden der zweiaktigen, viereinhalb Stunde währenden „Dramma giocoso“, eine BSO-Novität der speziellen, wohl nicht jedermanns Sorte. Am 6. Juli wird sie dem „Volk“ bei „Oper für alle“-freiem Eintritt auf dem Marstallplatz geboten. Da darf es dann erleben, was für eine seltsame Opernfestspiel-Neuheit sich „Faust“-Theaterpreisträger David Hermann mit Jurowski ausgedacht hat, um sich von allen bisherigen „Don Giovannis“ zu unterscheiden. Dem „komplexen Stück“ wurden zwei Götterfiguren aus La Pontes Epilog hinzugefügt,
tabularasa.magazin.de

Köln
Verzehrende Töne
Komponist Philippe Manoury wagt sich an der Oper Köln an Karl Kraus‘ gewaltiges Werk „Die letzten Tage der Menschheit“ heran und ergänzt es um ein allegorisches Anti-Kriegs-Oratorium – das Ergebnis überzeugt nur teilweise.
concerti.de.oper

Mainz
Das Leben geht weiter (Bezahlartikel)
„Das schlaue Füchslein“ begeistert am Staatstheater Mainz
FrankfurterRundschau.net

Duisburg
Chefdirigent Axel Kober geht – und warnt Duisburg vor einer Gefahr (Bezahlartikel)
Im Interview verrät der scheidende Generalmusikdirektor, was er an den Duisburger Philharmonikern schätzt und welche Fehler die Stadt Duisburg gemacht hat.
waz.de.com

Jubiläum
Eine Nonne machte ihn zum Sänger (Bezahlartikel)
Seine Stimme ist betörend schön. Auf der Opernbühne liebt er die gebrochenen Figuren. Seine Konzertprogramme sind klug durchdacht. Jetzt wird der Bariton Thomas Hampson siebzig Jahre alt.
FrankfurterAllgemeine.net

Straubing
Klassik an der Donau: Opernsängerin Ella Tyran bringt Wiener Charme nach Straubing
Die gefeierte Sopranistin Ella Tyran tritt beim Festival Klassik an der Donau mit dem Ambassade Orchester Wien auf.
idowa.de.straubing

Links zu englischsprachigen Artikeln

Hamburg
Hamburg’s Così fan tutte revival is exuberant fun
https://seenandheard-international.com/2025/06/hamburgs-cosi-fan-tutte-revival-is-exuberant-fun/

Madrid
Nadine Sierra is Violetta in an excellent La traviata at Madrid’s Teatro Real
seenandheard.international.com

London
English National Opera’s new director takes job share in New Zealand (Subscription required)
ENO faces call to cancel the contract of André de Ridder, who said he was ‘very excited’ to be joining the New Zealand Symphony Orchestra
https://www.telegraph.co.uk/news/2025/06/28/opera-eno-director-job-share-nz/

Wormsley
Fidelio, Garsington Opera review – a battle of sunshine and shadows  (Subscription required)
Intimacy yields to spectacle as Beethoven’s light of freedom triumphs
https://theartsdesk.com/opera/fidelio-garsington-opera-review-battle-sunshine-and-shadows

Chicago
Opera Festival of Chicago caps fifth season with an impressive “Pagliacci”
chicagoclassical.review

Feuilleton
Q & A: Hélène Daccord on the Humanistic Aims of Pax Musica (Subscription required)
https://operawire.com/q-a-helene-daccord-on-the-humanistic-aims-of-pax-musica/

Recordings
Magdalena Kožená and Mitsuko Uchida: L’extase — luminous French mélodies
The mezzo-soprano and pianist unite on a lush recording that pairs Debussy and Messiaen
https://www.ft.com/content/86107fbf-312c-42aa-943a-7fb6b309b4a8

The Complete Songs of Ravel (Malcolm Martineau)
Martineau dishes up the finest survey of Ravel song to date.
https://limelight-arts.com.au/reviews/the-complete-songs-of-ravel-malcolm-martineau/

Ballet / Dance

Boston Ballet’s opulent and beautifully danced Swan Lake in Los Angeles
https://seenandheard-international.com/2025/06/boston-ballets-opulent-and-beautifully-danced-swan-lake-in-los-angeles/

Gala De Danza in London: a gathering of star quality in many genres
https://bachtrack.com/de_DE/review-gala-de-danza-central-westminster-hall-london-june-2025

Review: Prometheus – Krzysztof Pastor’s genius new work for the Polish National Ballet
https://www.gramilano.com/2025/06/review-prometheus-krzysztof-pastor/

Rock/ Pop

Song Contest: Graz bewirbt sich nicht
Graz wird sich nicht um die Austragung des 70. Eurovision Song Contest kommendes Jahr bewerben. Angesichts zu geringer Geldmittel müsse man auf eine Austragung verzichten, hatte es bereits im Vorfeld einer Sitzung der Stadtregierung am Freitag geheißen. Dass sich Wien für die Austragung des Song Contest bewirbt, ist schon im rot-pinkfarbenen Regierungsprogramm ausdrücklich festgehalten. Auch der Innsbrucker Stadtsenat gab bereits grünes Licht für die Bewerbung.
https://steiermark.orf.at/stories/3311265/

 Motto „United By Music“. Innsbruck sieht sich als ESC-Stadt mit Alpenpanorama
„Urbane Vielfalt, alpine Kulisse und kompaktes Konzept für Europas größtes Musikfest“ lautet die Eigenbeschreibung in Sachen ESC 2026 Bewerbung. Die Stadt Graz hat sich gegen eine Bewerbung ausgesprochen. Somit scheint es zu einem ESC-2026-Duell zwischen Wien und Innsbruck zu kommen. Das Anforderungspapier des ORF für den Eurovision Song Contest 2026 unter dem Motto „United By Music“ , das interessierten Städten übermittelt wurde, umfasst 54 Seiten. Als wahrscheinlichster Finaltermin gilt der 23. Mai 2026.
meinbezirk.at.innsbruck

Sprechtheater

Peter Turrini gießt seine Liebe zu Franz Schubert in ein Stück (Bezahlartikel)
„Schubert, für immer und ewig“ bei den Sommerfestspielen Perchtoldsdorf: Eine Uraufführung, der musikalische Enthaltsamkeit gutgetan hätte.
DiePresse.com

„Gottes Gemetzel“ mit Tim Werths am Fuße der Rax
Tim Werths gibt bei den Festspielen in Reichenau am Fuße der Rax den Alain in Yasmina Rezas Bühnenhit „Der Gott des Gemetzels“ – wir baten den Burg-Schauspieler vorab zum Interview. Premiere ist am Samstag, 5. Juli.
https://www.krone.at/3827357

Bregenz/Aktionstheater Ensemble
Theaterpremiere. Sand im Getriebe: Es knirscht gewaltig
Das preisgekrönte aktionstheater ensemble zeigt mit „Ragazzi del‘ Mondo“, wie sich unsere Gesellschaft zersplittert und wer dabei auf der Strecke bleibt: wir. Eine rauschhafte Theaterperformance, die am Donnerstag bei der Vorarlberg-Premiere in Bregenz zu Recht bejubelt wurde.
https://www.krone.at/3825953

Ausstellungen/Kunst

Im Innsbrucker Schloss Ambras sucht man die Schönheit
In der Ausstellung „The Art of Beauty“ geht es um Schönheitsideale. Einiges dreht sich dabei auch um die ehemalige Schlossherrin Philippine Welser
DerStandard.at.story

Medien

Trauer bei „Simpsons“: Marge stirbt am Ende der neuen Staffel
In einer neuen Folge trauert die Kultfamilie um die aufopfernde Mutter mit blauer Turmfrisur. Auch die Fans können es nicht fassen. Diese Nachricht dürfte nicht nur hartgesottene „Simpsons“-Fans schockieren: Die geduldige Ehefrau von Homer und liebevolle Mutter von Bart, Lisa und Maggie mit blauem Bienenstock-Haarschnitt ist nicht mehr. In der finalen Episode der 36. Staffel der US-Kultserie gibt es eine Szene, in der die verstorbene Marge zu sehen ist. Konkret geht es um Folge Nummer 790, die in den USA im Mai zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. Im deutschsprachigen Raum gab es „Estranger Things“ noch nicht im TV zu sehen.
Kleine Zeitung.at

Politik

Krone“-Kommentar
Bitte kein Unfug: Alarmsignal für die Regierung
Zeugnisnoten – ein Diskussionsthema, nicht nur in der Schule, auch in der Politik. Der in der Kronen Zeitung und auf krone.at vergebene 3er für die Dreier-Koalition wurde am heißen Sonntag heiß diskutiert, sogar in der ORF-„Pressestunde“ von Moderator Hans Bürger zitiert. Wo sich AK-Präsidentin Renate Anderl dem Befriedigend anschloss.
Online reagierten bis gestern Abend an die 1000 Leser auf die Note. In voller Bandbreite. Von „Drei minus – das ist aber sehr wohlwollend“ über „Nicht genügend! Keine Mitarbeit, keine Hausübung, keine Eigenleistung“, bis gar „Ein Nicht genügend schmeichelt dieser Regierung“.
https://www.krone.at/3828124

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Unter’m Strich

Österreich
Christenhass in der Schule: Bub wird in Klasse verspottet, weil er CHRISTian heißt
Christenhass ist laut Lehrern sehr präsent. Auch ein Bub, der Christian heißt, ist betroffen, wie Kolumnist Niki Glattauer in „Heute“ thematisiert. Erstmals hat die Zahl der Muslime in unseren Klassen die 100.000er-Grenze überschritten (laut IGGÖ 104.000, ein Anstieg um sagenhafte 30 % gegenüber vor zehn Jahren). In den Wiener Pflichtschulen sitzen bald dreimal mehr Muslime als Katholiken (derzeit 41,2 % zu 17,5 %).
Heute.at

Verstappen-Fans geschockt: „Sein Red-Bull-Abschied ist nahe“
Der WM-Traum von Max Verstappen ist ausgerechnet beim Red-Bull-Heimrennen in Spielberg wohl endgültig geplatzt. Erstmals in dieser Saison konnte der Titelverteidiger ein Rennen nicht beenden.
oe24.at